Cannes 2015

Grenzübergreifende Begegnungen und Themen an der Croisette:  Während der Filmfestspiele in Cannes im Mai 2015 war die FFA mit internationalen Koproduktionen, kurzen Tigern, europäischen Belangen und einem interkontinentalen Treffen vielfältig vertreten:

+++ Panels zur europäischen Filmpolitik++++

Auf Einladung der französischen Kulturministerin Fleur Pellerin nahm FFA-Vorstand Peter Dinges in seiner Eigenschaft als EFADs-Präsident am 17. Juni an einer hochrangig besetzten Konferenz unter dem Titel “The future of copyright in Europe: culture and digital single market” teil. Im Mittelpunkt eines Panels stand dabei die Anfang Mai von EU-Binnenmarktkommissar Andrus Ansip und Digitalkommissar Günther Oettinger vorgestellte Strategie für einen zukünftig einheitlichen digitalen Binnenmarkt in Europa. Am darauffolgenden Tag diskutierte Peter Dinges auf dem Panel "The Moving Image: Connecting European Films to a global audience" mit Experten u. a. über Möglichkeiten und Perspektiven bei der Zuschauerbindung und -findung für europäische Filme.

+++ EFADs verabschieden Positionspapier++++

Zu Diskussion aktueller europäischer Filmpolitik traf sich während der Filmfestspiele auch der Verband der European Film Agency Directors (EFADs). Am Ende des Austauschs verabschiedeten die EFADs ein Positionspapier über die Chancen und Herausforderungen, die mit den Plänen der EU-Kommission zum digitalen europäischen Binnenmarkt verbunden sind. Das Papier stellt insbesondere die Voraussetzungen für die Entwicklung des digitalen audiovisuellen Markts als wirtschaftliche und kulturelle Chance für Europa in den Vordergrund.

+++ Premiere: Deutsch-Südafrikanischer Austausch+++

Am Rande des Festivals luden die FFA und ihr südafrikanisches Pendant, die Nationale Film &  Video Foundation Südafrika, Produzenten aus beiden Filmländern zu einem ersten Treffen. Welche Fördermöglichkeiten Südafrika und Deutschland anbieten und  wie künftig Koproduktionen zwischen beiden Ländern gesteigert werden können -  hierüber konnten sich die rund 40 anwesenden Filmschaffenden ausführlich informieren. Fortsetzung folgt.

+++ Deutsch-Niederländische Beziehungen+++

Ein weiterer internationaler Austausch fand auf Einladung der FFA und des Netherlands Film Fund statt: Vertreter von Festivals und der Filmwirtschaften beider Länder trafen sich, um künftige Perspektiven und die weiteren Schritte für das deutsch-niederländische Filmabkommen zu erörtern, das im Februar während der Berlinale verabschiedete wurde.

+++ Zwei Filme mit FFA-Förderung+++

Mit zwei geförderten Filmen war die FFA auch auf der Leinwand vertreten: Die beiden internationalen Koproduktionen LAMB (Deutscher Produzent: Heimatfilm): und MUSTANG (Deutsche Produzenten: VISTAMAR Filmproduktion, Uhland Film): feierten in den renommierten Nebensektionen „Un Certain Regard“  und „Quinzaine des Réalisateurs“ ihre Premiere. So unterschiedlich die beiden Filme sind - die Handlungsorte sind Äthiopien bzw. die Türkei - beide Produktionen haben eins gemeinsam: sie wurden durch den Minitraitè“ gefördert, der durch die FFA zu 50 Prozent finanziert wird.

+++ Gewinner des Short Tiger auf der internationalen Leinwand+++

Wie in den Jahren zuvor, erhielten auch dieses Jahr alle FFA-SHORT TIGER-Preisträger eine Einladung zu den Internationalen Filmfestspielen nach Cannes, wo traditionell die internationale Premiere der prämierten Filme gemeinsam mit den Filmen des NEXT GENERATION Programms von German Films stattfand. Wegen des immer größeren Interesses im Laufe der letzten Jahren fand die Vorführung zum ersten Mal im Olympia Kino statt, dem größten verfügbaren Kino des Filmmarktes, das mit 350 Zuschauern bis auf den letzten Platz gefüllt war. Die Regisseure und Produzenten der zwölf ausgewählten Kurzfilme genossen jedoch nicht nur den andauernden Applaus nach dem Screening. Im Laufe des Festivals konnten sie ihr Wissen in Workshops zu Themen wie Kurzfilmvermarktung oder Pressearbeit vertiefen, sie sammelten bei einem Rundgang Eindrücke vom Filmmarkt und hatten die Gelegenheit zu einem informativen Austausch mit der Staatsministerin für Kultur und Medien Prof. Monika Grütters und FFA-Präsident Bernd Neumann.

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