Das Kinojahr 2023 – FFA legt Kinobilanz für 2023 vor

Pressemitteilung vom 14.02.2024

Knapp 20 Millionen verkaufte Tickets und über 200 Millionen Euro Umsatz mehr als 2022: Im Jahr 2023 setzte sich der Trend zu vor-pandemischen Zahlen im Kino fort. Mit 95,7 Millionen verkauften Kinotickets liegt 2023 noch 19,4 Prozent hinter den Ergebnissen von 2019. Beim Umsatz von 929,1 Millionen Euro sind es sogar nur 9,3 Prozent – und 3,3 Prozent mehr als 2018.

„Das Kinojahr 2023 war viel besser, als wir es erwartet hatten“, erklärt Peter Dinges, Vorstand der Filmförderungsanstalt FFA. „Vier Jahre nach Beginn der Pandemie konnten wir erfreulicherweise rund 81 % der Tickets und rund 91 % der Umsätze erreichen. Der Abstand zu 2019 ist nochmals geschrumpft.“

Die unterschiedliche Entwicklung zwischen verkauften Tickets und Umsatz liegt an einer anhaltenden Eintrittspreissteigerung. Ein Kinoticket kostete 2023 durchschnittlich 9,71 Euro, 4,9 Prozent mehr als im Vorjahr. „Immer noch liegt die Preissteigerung bei den Kinotickets deutlich unter der Inflationsrate von 5,9 Prozent“, betont Peter Dinges. „Wir sind aber erleichtert, dass der Durchschnittspreis 2023 nach dem ersten Halbjahr wieder unter 10 Euro liegt.“

Zum ersten Mal seit 2019 hatten drei Filme 2023 mehr als fünf Millionen Besuche: „Barbie“, „Avatar: The Way Of Water“ und „Der Super Mario Bros. Film“. Insgesamt zählten beachtliche 24 Filme mehr als eine Million Besuche. „2023 kam die Vielfalt zurück ins Kino“, so Peter Dinges. „Die erfolgreichsten Filme entstammen unterschiedlichen Genres. Unter den Top 5 des letzten Jahres waren neben ‚Avatar: The Way of Water‘ mit seinen überwältigenden 3D-Bildern nur Filme, die keine Fortsetzung waren. Für ‚Barbie‘ und ‚Oppenheimer‘ wurden nicht nur sowohl in Programmkinos als auch in Multiplexen viele Tickets gelöst, sie lösten in den sozialen Medien mit ‚Barbenheimer‘ ein Phänomen aus. Kino war 2023 endlich wieder in aller Munde.“

Für deutsche Filme und Koproduktionen wurden 2023 mit 22,4 Millionen Tickets neun Prozent mehr als im Vorjahr verkauft, sieben der Filme hatten mehr als eine Million Besuche. Wegen des höheren Gesamt-Kinobesuchs ist der deutsche Marktanteil um 2,7 Prozentpunkte auf 24,3 Prozent gesunken. „Mit diesem Ergebnis können wir durchaus zufrieden sein, liegt es doch höher als 2019“, so Peter Dinges. „Die deutschen Filme zeigen eine schöne thematische und formale Bandbreite, die vom Publikum angenommen wurde: der Familienfilm ‚Die Drei ??? – Erbe des Drachen‘, die Krimikomödie ‚Rehragout-Rendezvous‘, das Brennpunkt-Drama ‚Sonne und Beton‘ oder der Dokumentarfilm ‚Checker Tobi und die Reise zu den fliegenden Flüssen‘, um nur vier besonders erfolgreiche zu nennen.“

Die wichtigen Kennzahlen zum Kinobestand sind auch 2023 weitestgehend stabil geblieben: Die Zahl der Kinounternehmen ist 2023 im Vergleich zum Vorjahr um 0,4 und die der Leinwände um 0,2 Prozent gesunken, die der Standorte um 0,9 Prozent und die der Spielstätten um 0,8 Prozent gestiegen. Die größte Veränderung betrifft die Sitzplätze, deren Zahl um 3,7 Prozent auf rund 749.000 gesunken ist. „Dieser Rückgang ist eigentlich eine gute Nachricht, weil er eine Folge der in der Pandemiezeit erfolgten Umbauten und Modernisierungen ist“, erläutert Peter Dinges. „Neue Technik, mehr Komfort – unter anderem durch größere Reihenabstände – haben viele Kinos fit für die Zukunft gemacht. Unsere Zahlen zeigen auch jetzt wieder eindrücklich: Ein Kinosterben hat auch 2023 nicht stattgefunden, und darüber kann man sich sehr freuen.“

Zum Download: Das Kinojahr 2023: Kino- und Filmergebnisse / Filmförderung in Zahlen

Bitte beachten Sie auch unsere Pressemitteilung Das FFA-Förderjahr 2023

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