FFA-Studie „Der Home-Video-Markt im Jahr 2019“: SVoD-Anbieter knacken Milliardenmarke

Pressemitteilung vom 24.06.2020

Der Home-Video-Markt in Deutschland ist 2019 weiter gewachsen. Dies geht aus der FFA-Studie „Der Home-Video-Markt im Jahr 2019“ hervor. Mit knapp 2,3 Mrd. Euro gaben die Konsument*innen demnach für Home-Entertainment 245 Mio. Euro mehr als im Vorjahr aus – ein Zuwachs von 12 Prozent. Treiber der Entwicklung sind SVoD- Online-Abo-Plattformen wie Netflix, Amazon Prime Video & Co. Diese sind seit 2015 (228 Mio. Euro, 7,6 Prozent) deutlich gewachsen und haben 2019 die Eine-Milliarde-Euro-Marke geknackt: Mit 1,19 Mrd. Euro liegt ihr Anteil nun bei 37 Prozent der Ausgaben.

Die wichtigsten Ergebnisse aus „Der Home-Video-Markt im Jahr 2019“ im Überblick:

  • Der Home-Entertainment-Markt für Filme und Serien auf DVD, Blu-ray, EST oder über Streamingdienste hat 2019 erneut das beste Ergebnis seit Erfassung der Marktdaten erzielt. Mit einem Gesamtumsatz von 2,28 Mrd. Euro erreichte die Videobranche ein Plus von 12 Prozent gegenüber dem Vorjahr (2,03 Mrd. Euro).
  • Seit 2009 (1 Prozent) konnte der digitale Markt seinen Anteil von auf 69 Prozent 2019 steigern (2018: 59 Prozent). Die Umsätze des digitalen Videomarktes lagen mit 1,6 Mrd. Euro über 2018 mit 1,2 Mrd. Euro.
  • Nachdem der SVoD-Bereich erneut zulegen konnte, hat er erstmals die 1-Mrd.-Euro-Marke durchbrochen – mit einem Gesamtumsatz von 1,19 Mrd. Euro. Dies entspricht einer Steigerung von 37 Prozent, 2018 waren es noch 0,87 Mrd. Euro. Mittlerweile erreicht SVoD 20 Prozent der Bevölkerung, was 13,4 Mio. Personen entspricht.
  • Der digitale Kaufbereich EST mit einem Umsatzplus von 25 Prozent sowie der digitale Leihbereich TVoD mit 4 Prozent verzeichneten ebenfalls Wachstum. Zusammen erzielten sie einen Umsatz in Höhe von 390 Mio. Euro und kamen damit im vergangenen Jahr erneut auf einen Gesamtmarktanteil von knapp 17 Prozent.
  • Nachdem die Kaufvideos 2018 mit 979 Mio. Euro noch das umsatzstärkste Einzelsegment im Home-Video-Markt gestellt haben, erreichten sie 2019 mit 903 Mio. Euro 8 Prozent weniger als 2018 und erstmals weniger als SVoD. Weiterhin stellten die physischen Kaufvideos (DVD und Blu-ray) mit 658 Mio. Euro Umsatz und einem Anteil von 29 Prozent den größten Teil am Gesamtmarkt. Die digitalen Käufe (EST) stellen mit 245 Mio. Umsatz 11 Prozent des Gesamtmarkts und konnten um 25 Prozent im Vergleich zum Vorjahr wachsen.
  • Der digitale Leihmarkt (TVoD) war mit einem Gesamtumsatz in Höhe von rund 145 Mio. Euro erneut größer als der physische, der im Vorjahresvergleich um weitere 14 Prozent von 51 auf 44 Mio. Euro zurückging.
  • Insgesamt verzeichnete der Home-Video-Markt 2019 eine Leiher- bzw. Käuferschaft von 24,3 Mio. Personen (Vorjahr: 23 Mio.), was einer Reichweite von 36 Prozent in der deutschen Bevölkerung ab 10 Jahren entspricht – mehr als jeder dritte Deutsche hat sich 2019 also mindestens einmal einen Film auf einem Bilddatenträger gekauft, geliehen, im Internet kostenpflichtig heruntergeladen oder gestreamt.
  • Der erfolgreichste Kinofilm 2019 im physischen Kaufmarkt war „Bohemian Rhapsody“, gefolgt von „Phantastische Tierwesen: Grindelwalds Verbrechen“. Auf Platz 3 lag „Avengers: Endgame“. „Der Junge muss an die frische Luft“ war der erfolgreichste deutsche Kinofilm.

Zum Download: Der Home-Video-Markt im Jahr 2019

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