FFA-Vorstand Peter Dinges als EFAD-Präsident wiedergewählt / „Keine Aushebelung des Territorialprinzips durch die Hintertür“

Pressemitteilung vom 21.09.2016

Das Netzwerk der Europäischen Filmförderer European Film Agency Directors (EFAD) hat auf seiner jüngsten Zusammenkunft im Rahmen des Filmfestivals von San Sebastian die in der vergangenen Woche veröffentlichten Pläne der EU-Kommission zur Reform des EU-Urheberrechtsrahmens erörtert. Der Verband sah darin eine Reihe positiver Ansätze und begrüßte vor allem das Ziel, durch die digitalen Filmangebote gerade junge Zuschauer für europäische Inhalte zu gewinnen. Gleichzeitig warnten dessen Mitglieder jedoch davor, mit Änderungen der rechtlichen Rahmenbedingungen der Filmproduktion und -distribution die kulturelle Vielfalt in Europa leichtfertig aufs Spiel zu setzen und wiederholten damit ihre bereits mehrfach geäußerten großen Bedenken gegenüber entsprechenden Plänen der EU-Kommission. EFAD-Präsident Peter Dinges betonte, dass „die europäischen Förderer es nicht zulassen werden, wenn das Territorialprinzip jetzt quasi Stück für Stück und durch die Hintertür ausgehebelt wird.“

In San Sebastian wurde auch die vor einem Jahr gestartete Partnerschaft zwischen EFAD und CAACI, dem Zusammenschluss der lateinamerikanischen Filmförderer, inhaltlich verstärkt. Ziel: die Zusammenarbeit zwischen Europa und Lateinamerika im Bereich Filmproduktion und -vertrieb zu steigern. Im Rahmen des Koproduktionsforums des Filmfestivals wurde am heutigen Mittwoch zudem erstmals der gemeinsame Koproduktionspreis von EFAD und CAACI verliehen, der mit 20.000 Euro dotiert ist.

In der Sitzung wurde auch FFA-Vorstand Peter Dinges für zwei weitere Jahre als EFAD-Präsident wiedergewählt und von den Mitgliedern einstimmig in seinem Amt bestätigt. Die zweite Amtszeit beginnt turnusgemäß am 9. Dezember 2016. „Ich freue mich außerordentlich über diesen menschlich wie persönlich wunderbaren Vertrauensbeweis meiner Kolleginnen und Kollegen aus Europa“, kommentierte Peter Dinges seine Wiederwahl. Man habe vor zwei Jahren damit begonnen, „das Auftreten der Europäischen Filmförderungen gegenüber der EU-Kommission  als geschlossene Einheit zu professionalisieren. Diesen erfolgreich eingeschlagenen Weg sollten und wollen wir weitergehen, dazu ist die Kontinuität an der Spitze unseres Netzwerks das richtige Zeichen“, ergänzte Dinges.

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