Filmisches Erbe: FFA-Präsident Neumann regt Public Private Partnership an und fordert Beteiligung der Länder ein

Pressemitteilung vom 28.06.2017

FFA-Präsident Bernd Neumann hat an die Wirtschaft appelliert, sich bei der Sicherung des Filmerbes stärker als Sponsor zu engagieren. Gleichzeitig forderte er die Länder auf, sich zu ihrer kulturpolitischen Verantwortung zu bekennen und bei der Finanzierung dieser Aufgabe in angemessenem Umfang mitzuwirken. 

Bei der heutigen Weltpremiere des in 4K restaurierten Films Münchhausen im Rahmen des Filmfest München im ARRI-Kino erklärte der Staatsminister a. D.: „Die Restaurierung und Digitalisierung von Filmen ist nicht eine Reminiszenz an frühere Zeiten in unserer Gesellschaft, sie ist eine der wichtigsten gesellschaftspolitischen Aufgaben der Gegenwart! Die außergewöhnliche Restaurierung von Münchhausen, die zu größten Teilen durch ARRI, also aus privater Hand finanziert wurde, kann Ansporn für weitere Verzahnungen im Bereich des filmischen Erbes sein. Ein Public Private Partnership ist sicherlich eine willkommene zusätzliche Möglichkeit, um noch mehr leisten zu können. Eine solche Finanzierungspartnerschaft kann und darf aber nicht die Beiträge ersetzen, die von Bund und Ländern in diesem Bereich zu leisten sind.“ 

FFA und der Bund fördern die Digitalisierung des filmischen Erbes seit 2012. Nach einem Gutachten im Auftrag der FFA werden für die digitale Sicherung in Deutschland mindestens 100 Millionen Euro, verteilt über zehn Jahre, benötigt. Insgesamt weist die Studie über 31.000 Spielfilme aus, die zum filmischen Erbe gerechnet werden können. Die Kosten für die Digitalisierung sollen im Rahmen einer Gemeinschaftsfinanzierung durch die Filmwirtschaft, Bund und Länder zu jeweils einem Drittel getragen werden.

 

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