Mai-Entscheidungen zum Förderprogramm Filmerbe: 2,1 Mio. Euro für die Restaurierung und Digitalisierung von 45 Filmen

Pressemitteilung vom 15.05.2019

Bei den Sitzungen des Gremiums Konservatorisches Interesse am 9. Mai und des Gremiums Kuratorisches Interesse am 10. Mai und durch die Entscheidungen des FFA-Vorstands nach Auswertungsinteresse wurden für die Restaurierung und Digitalisierung von 45 Filmen durch das Förderprogramm Filmerbe bis zu 2.086.916,94 Euro zugesagt.

Die geförderten 37 Spielfilme, 5 Dokumentationen und 3 Kurzfilme zeigen wieder die große thematische, historische und formale Bandbreite der deutschen Filmgeschichte. Darunter sind unter anderem „Kuhle Wampe“ (1932), ein Klassiker nicht nur des proletarischen Films, und der DDR-Kellerfilm „Fräulein Schmetterling“ (1965), der noch in der Rohschnittfassung verboten wurde. Ebenfalls gefördert wurden „Otto – Der Film“ (1985), der mit 14,5 Mio. Besucher*innen erfolgreichste deutsche Film der letzten fünfzig Jahre, der stilbildende Dokumentarfilm „Stau – Jetzt geht’s los“ (1992) sowie Filme von Ula Stöckl und Angela Schanelec.

Das Förderprogramm Filmerbe ist Anfang 2019 gestartet und stellt für die nächsten zehn Jahre jeweils bis zu zehn Millionen Euro zur Verfügung, die zu gleichen Teilen von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, den Ländern und der Filmförderungsanstalt FFA aufgebracht werden.

Unter dem Motto „Damit Filme weiterleben“ läuft seit Anfang April die Filmerbe-Roadshow durch acht Städte, bei der die FFA-Förderreferentinnen der Branche alles Wissenswerte zum Förderprogramm vorstellen. Die nächsten Stationen: Stuttgart (3. Juni), München (4. Juni), Köln (2. Juli) und Leipzig (4. Juli).

Förderungen nach § 9 Kuratorisches Interesse

DEFA-Stiftung, Berlin:
„Fräulein Schmetterling“ (1965): 112.000,00 €

Stiftung Deutsche Kinemathek, Berlin:
„Malatesta“ (1969): 54.226,15 €
„Der Aufstand“ (1979/80): 65.000,90 €
„Es herrscht Ruhe im Land“ (1975): 66.386,90 €

Stiftung Deutsche Kinemathek, Berlin:
„Mein Tod ist nicht dein Tod“ (2004–2006): 56.112,14 €
„Auf demselben Planeten“ (2002): 56.112,14 €

Deutsches Filminstitut-DIF, Frankfurt am Main:
„Der Pfeifer von Niklashausen“ (1981–82): 47.664,36 €
„Sierra Leone“ (1986/87): 51.692,92 €
„Ich bin ein Elefant, Madame“ (1968/69): 55.461,93 €

Deutsches Filminstitut-DIF, Frankfurt am Main:
„Zündhölzer“ (1960): 7.799,83 €
„Zeit für Träumer“ (1968/69): 52.993,23 €

Stiftung Deutsche Kinemathek, Berlin:
„Laputa“ (1986): 40.000,00 €
„Erikas Leidenschaften“ (1976): 41.353,50 €
„Ein ganz perfektes Ehepaar“ (1974): 58.150,44 €
„Rede nur niemand von Schicksal“ (1991): 9.660,44 €
„Den Vätern vertrauen gegen alle Erfahrung“ (1982): 23.064,15 €

Edgar Reitz Filmproduktion GmbH, München:
„Der Radfahrer von San Cristobal“ (1986–87): 40.000,00 €
„Das Schweigen des Dichters“ (1986): 40.000,00 €

Förderung nach § 10 Konservatorisches Interesse

Stiftung Deutsche Kinemathek, Berlin:
„Ariane“ (1930/31): 66.013,48 €
„Kuhle Wampe“ (1932): 64.989,94 €

Deutsches Filminstitut-DIF, Frankfurt am Main:
„Besuch in Frankfurt am Main“ (1936): 18.932,32 €
„Herz der Welt“ (1951/52): 99.566,16 €
„Der ewige Traum“ (1933/34): 83.040,81 €
„Eine tolle Nacht“ (1926/27): 78.405,34 €

Förderungen nach § 8 Auswertungsinteresse

FILM SHIFT GbR, München:
„Marseille“ (2003): 28.488,80 €
„Mein langsames Leben“ (2000): 25.820,00 €
„Plätze in Städten“ (1998): 35.852,00 €
„Die Beischlafdiebin“ (1998): 26.223,20 €
„Cuba Libre“ (1996): 28.626,40 €
„Pilotinnen“ (1995): 17.738,40 €
„Neustadt. (Stau – Der Stand der Dinge)“ (2000): 27.356,00 €
„Stau – Jetzt geht‘s los“ (1992): 19.970,40 €
„Montag kommen die Fenster“ (2006): 27.922,40 €

Tobis Home Entertainment GmbH, Berlin:
„Otto - Der Film“ (1985): 15.340,80 €

Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung, Wiesbaden:
„Damals“ (1942–1943): 40.000,00 €
„Die große Liebe“ (1941–1942): 40.000,00 €
„Mörderspiel“ (1961): 40.000,00 €

DEFA-Stiftung, Berlin:
„Sabine Wulff“ (1978): 40.000,00 €
„Weißes Blut“ (1959): 40.000,00 €
„Biologie!“ (1990): 40.000,00 €
„Tanz auf der Kippe“ (1990): 40.000,00 €
„Banale Tage“ (1990): 40.000,00 €

Kinemathek Hamburg e.V., Hamburg:
„Nordsee ist Mordsee“ (1975): 26.097,56 €

DEFA-Stiftung, Berlin:
„Die Besteigung des Chimborazo“ (1989): 40.000,00 €

Edison Filmgesellschaft mbH, Berlin:
„Jagdszenen aus Niederbayern“ (1969): 21.598,38 €

Forgotten Film Entertainment UG (haftungsbeschränkt), Spalt:
„... soviel nackte Zärtlichkeit“ (1968): 35.575,61 €

Anträge, deren Höherförderung nachbewilligt wurde

DEFA-Stiftung, Berlin:
„DEFA Kinobox1981/01“ (1981): 2.000,00 €
„DEFA Kinobox1981/02“ (1981): 2.000,00 €
„DEFA Kinobox1981/03“ (1981): 2.000,00 €
„DEFA Kinobox1981/04“ (1981): 2.000,00 €

Deutsches Filminstitut-DIF, Frankfurt am Main:
„Am Ama Am Amazonas“ (1969/80): 19.231,13 €
„Insel-Film Werbefilmrollen“ (1949-89): 43.436,46 €

Stiftung Deutsche Kinemathek, Berlin:
„Zwischenzeit“ (1982–1985): 31.012,32 €

Nähere Informationen zum Förderprogramm Filmerbe

 

 

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