Home Video Markt 2018: Rekordumsatz / Digitalvertrieb schlägt erstmals Analogmarkt

Pressemitteilung vom 08.04.2019

Der Home-Entertainment-Markt für Filme und Serien auf den physischen Medien DVD und Blu-ray und über die digitalen Vertriebswege EST und Video-on-Demand hat 2018 das beste Ergebnis seit dem Beginn der Erfassung der Marktdaten in den neunziger Jahren erzielt. Mit einem Gesamtumsatz von 2,03 Mrd. Euro erreichte die Videobranche ein Plus von elf Prozent gegenüber dem Vorjahr (1,83 Mrd. Euro).  Der Umsatz im digitalen Markt ist gegenüber dem Vorjahr sogar um 56 Prozent auf 1,2 Mrd. Euro. gestiegen. Erstmals lag der Anteil des digitalen Videomarkts mit 59 Prozent (2017: 42 Prozent) höher als der für physische Produkte. Dies geht aus den aktuellen Daten des GfK Consumer Panels hervor, die im Auftrag der Filmförderungsanstalt (FFA) erhoben werden.

Die Ergebnisse im Einzelnen

  • Der Home-Entertainment-Markt für Filme und Serien auf DVD, Blu-ray, EST oder über Streamingdienste hat im Jahr 2018 das beste Ergebnis seit Erfassung der Marktdaten erzielt. Mit einem Gesamtumsatz von 2,03 Mrd. Euro erreichte die Videobranche ein Plus von elf Prozent gegenüber dem Vorjahr (1,83 Mrd. €).
  • Antreiber dieses Ergebnisses war der digitale Markt mit einem Umsatzplus von 56 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Umsätze des digitalen Videomarktes durchbrachen mit 1,2 Mrd. Euro erstmals die 1-Mrd-Euro-Marke.
  • Damit gaben Konsumenten im Jahr 2018 erstmals mehr Geld für digitale Home-Videoprodukte aus als für physische Produkte (DVD und Blu-ray). Der Anteil des digitalen Videomarkts lag im Jahr 2018 bei 59 Prozent. Im Vorjahr hatte der digitale Videomarkt noch 42 Prozent des Gesamtmarktes gestellt.
  • Auch 2018 legte der SVoD-Bereich am stärksten zu und generierte einen Gesamtumsatz von rund 865 Mio. Euro, ein Zuwachs von 77 Prozent gegenüber 2017. Gemessen am Gesamtmarkt kamen die digitalen Abo-Modelle damit auf einen Marktanteil von knapp 43 Prozent (Vorjahr: 27%).
  • Der digitale Kaufbereich EST mit einem Umsatzplus von 25 Prozent sowie der digitale Leihbereich TVoD mit 13 Prozent verzeichneten ebenfalls zweistellige Wachstumsraten. Zusammen erzielten sie einen Umsatz in Höhe von 336 Mio. Euro und kamen damit im vergangenen Jahr auf einen Gesamtmarktanteil von knapp 17 Prozent (Vorjahr 15%).
  • Umsatzstärkstes Einzelsegment im Home-Video-Markt bilden jedoch nach wie vor die Kaufvideos mit 979 Mio. Euro Umsatz, hier insbesondere die physischen Kaufvideos (DVD und Blu-ray) mit einem Umsatz von 782 Mio. Euro und einem Anteil von 38 Prozent gemessen am Gesamtmarkt 2018. Die digitalen Käufe (EST) stellen mit 197 Mio. Umsatz knapp 10 Prozent des Gesamtmarkts. Insgesamt verloren die Kaufvideos allerdings 13 Prozent ihrer Umsätze. Am stärksten rückläufig waren DVD- und Blu-ray-Verkäufe, die im Vorjahresvergleich 20 Prozent verloren.
  • Der digitale Leihmarkt (TVoD) war mit einem Gesamtumsatz in Höhe von rund 139 Mio. Euro erneut größer als der physische, der im Vorjahresvergleich um weitere 40 Prozent von 84 auf 51 Mio. Euro zurückging.
  • Insgesamt verzeichnete der Home-Video-Markt 2018 eine Leiher- bzw. Käuferschaft von 23,0 Mio. Personen (Vorjahr: 22,7 Mio.), was einer Reichweite von 34 Prozent in der deutschen Bevölkerung ab 10 Jahren entspricht – jeder dritte Deutsche hat sich 2018 also mindestens einmal einen Film auf einem Bilddatenträger gekauft, geliehen, im Internet kostenpflichtig heruntergeladen oder gestreamt. Im Detail ergibt sich ein deutliches Wachstum der EST-Konsumenten sowie ein starker Zuwachs der SVoD-Abonnenten. Ende 2018 besaßen 11 Mio. Personen ein SVoD-Abonnement (Reichweite von 16%).
  • Der erfolgreichste Kinofilm 2018 im physischen Kaufmarkt war „Star Wars: Die letzten Jedi“, gefolgt von „Thor: Tag der Entscheidung“. Auf Platz 3 lag die deutsche Produktion „Fack ju Göhte 3“.

Die FFA veröffentlicht im Videobericht jährlich Zahlen über die Entwicklung im deutschen Videomarkt. Grundlage für die Auswertungen ist das Individualpanel Media*Scope der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK), dessen videowirtschaftliche Daten der FFA exklusiv zur Verfügung stehen. Das Panel umfasst 25.000 Teilnehmer und steht repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 10 Jahren.

Die Ergebnisse der Studie zum Download

 

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