Kino-Sonderformen: Filmfeste und Vereine legten zu / 11. Auflage der FFA-Studie über Kino-Sonderformen

Pressemitteilung vom 29.06.2015

Die Zahl der Kino-Sonderformen war im letzten Jahr leicht rückläufig – ebenso wie die Zahl der Besucher und der Umsatz. Insgesamt gab es in diesem Bereich am 31. Dezember letzten Jahres 573 Kinos – sechs weniger als im Jahr davor. 4,86 Mio. Besucher (- 5,9%) sorgten an den Kassen der Sonderkinos für einen Gesamtumsatz von 30,02 Mio. Euro nach 31,30 Mio. (- 3,2%) im Jahr davor. Diese Zahlen finden sich in der aktuellen Auflage der FFA-Studie „Kino-Sonderformen 2010 – 2014“, die die Filmförderungsanstalt in diesem Jahr zum elften Mal vorlegt. Zu den Sonderformen werden neben den kommunalen Kinos u. a. Filmfeste, Vereine, Universitäts- und Open-Air-Kinos gerechnet.

Die Gewinner des vergangenen Jahres unter den Sonderkinoformen sind Filmfeste und Kinos die von Vereinen betrieben wurden, die sowohl bei den Besucherzahlen (9% bzw. 4%) als auch beim Umsatz (10% bzw. 7%) zulegen konnten. Open-Air-Kinos – die Gewinner des Jahres 2013 – hingegen mussten im Jahr der Fußball WM einen deutlichen Besucher- und Umsatzrückgang verkraften (-19% weniger Besucher und -16% weniger Umsatz), obwohl ihr Bestand um sechs Leinwände auf insgesamt 59 Leinwände gestiegen ist. Die 19 Autokinos der Bundesrepublik verzeichneten einen Besucherrückgang von 20%. Stark gesunken ist auch die Anzahl der Saisonkinos: Durch Schließung von zehn Leinwänden reduzierte sich diese Kinoform um 25%. Entsprechend sank die Besucherzahl um 16%, der Umsatz ging um 12% zurück.

Betrachtet man nur die Sonderform-Kinos, sind kommunale Kinos (160), Vereins- (138) und Universitätskinos (126) am häufigsten vertreten. Einen großen Anteil haben darüber hinaus sporadische Veranstaltungen, die nicht im Gesamtbestand enthalten sind – hier ist ein Zuwachs von 43 Leinwänden im Vergleich zum Vorjahr zu verzeichnen. Die Eintrittspreise aller Kino-Sonderformen sind um 13% innerhalb der letzten fünf Jahre gestiegen, liegen jedoch mit durchschnittlich 6,18 Euro noch immer deutlich unter dem durchschnittlichen Eintrittspreis von 8,05 Euro im Gesamtmarkt. Die günstigsten Eintrittspreise bieten unverändert die Unikinos: 2,68 Euro musste der Zuschauer dort durchschnittlich für einen Kinobesuch zahlen.

Die ausführlichen Ergebnisse der Studie unter dem Titel „Kino-Sonderformen – Ergebnisse der Jahre 2010 bis 2014“ finden Sie hier.

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