78. Festival de Cannes: Preis der Jury für „In die Sonne schauen“, fünf weitere Auszeichnungen für FFA-geförderte Filme – FFA-Präsident Bernd Neumann gratuliert
Pressemitteilung vom 24.05.2025
Der deutsche Beitrag „In die Sonne schauen“ von Mascha Schilinski (Produktion: Studio Zentral / Network Movie) ist bei den 78. Internationalen Filmfestspielen von Cannes mit dem Preis der Jury ausgezeichnet worden. Er teilt sich den Preis mit der spanisch-französischen Produktion „Sirât“ von Oliver Laxe. Weitere Preise gingen an die FFA-geförderten Koproduktionen „Die jüngste Tochter“ von Hafsia Herzi, „Sentimental Value“ von Joachim Trier, „The Secret Agent“ von Kleber Mendonça Filho und „The Mysterious Gaze Of The Flamingo“ von Diego Céspedes.
„Mit großer Freude gratuliere ich Mascha Schilinski zu ihrem sensationellen Erfolg: Als erste deutsche Regisseurin hat sie in Cannes einen Preis gewonnen“, erklärt der Präsident der Filmförderungsanstalt und ehemalige Kulturstaatsminister Bernd Neumann. „Diese bedeutende Auszeichnung ist ein Beweis für ihr großes Talent und ihre außergewöhnliche Kreativität.
Schon die Nominierung von ‚In die Sonne schauen‘ für den Wettbewerb in Cannes war eine große Überraschung, zumal mit Maren Ades ‚Toni Erdmann‘ eine Einladung an eine deutsche Regisseurin neun Jahre zurückliegt. Mascha Schilinski hat mit ihrem vielschichtigen Werk, das den Bogen über rund 100 Jahre von vier Frauen und ihren Familien auf einem Vierseithof in der Altmark spannt, unvergessliche Bilder geschaffen.
Mein herzlichster Glückwunsch gilt auch dem großartigen Schauspiel- und Kreativteam. Besonders gratuliere ich den Produzenten Maren Schmitt, Lasse Scharpen und Lucas Schmidt von Studio Zentral, die mit einem ihrer ersten gemeinsamen Projekte den Sprung auf die Weltbühne des Kinos geschafft haben.
Die starke Präsenz deutscher Produktionen und Koproduktionen bei den diesjährigen Filmfestspielen in Cannes, darunter auch die eindrucksvollen neuen Spielfilme von Fatih Akin [‚Amrum‘, bombero international] und Christian Petzold [‚Miroirs No. 3‘, Schramm Film], unterstreicht nicht nur die aktuelle kreative Stärke und das große künstlerische Potenzial deutscher Filmemacherinnen und Filmemacher, sondern auch die bedeutende Rolle deutscher Produzentinnen und Produzenten im internationalen Filmgeschäft.“
„In die Sonne schauen“ entstand mit Mitteln der kulturellen BKM-Filmförderung sowie des DFFF. Darüber hinaus wurden die folgenden FFA-geförderten Koproduktionen in Cannes ausgezeichnet:
Joachim Triers „Sentimental Value“ erhielt den Großen Preis der Jury. Die internationale Koproduktion (NO/DE/DK/FR/SE) mit der Berliner Komplizen Film als deutscher Partnerin wurde von der FFA mit Produktionsförderung unterstützt.
Gleich zwei Preise bei der Abschlussgala gewann „The Secret Agent“ (BR/FR/DE/NL): Beste Regie für Kleber Mendonça Filho und Bester Hauptdarsteller Wagner Moura. Die Koproduktion der One Two Films aus Berlin gehörte zum ersten Förderjahrgang des Minoritären Koproduktionsfonds der FFA.
Als Beste Hauptdarstellerin wurde Nadia Melliti in Hafsia Herzis „Die jüngste Tochter / La Petite Dernière“ (FR/DE) geehrt. Der Film, an dem von deutscher Seite das Berliner Katuh Studio beteiligt ist, entstand ebenfalls mit minoritärer Koproduktionsförderung sowie Deutsch-Französischer Koproduktionsförderung der FFA.
Den Hauptpreis der renommierten Nebenreihe Un Certain Regard erhielt „The Mysterious Gaze of the Flamingo“ (FR/DE/CL/ES/BE) von Diego Céspedes, eine mit Deutsch-Französischer Koproduktionsförderung entstandene Koproduktion der Weydemann Bros. aus Köln.